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Fasten nach Buchinger

  • 6 Minuten Lesezeit

Das Saftfasten nach Buchinger, auch als Buchinger Heilfasten bekannt, hat eine lange Tradition und wird als eine der effektivsten Methoden zur Entgiftung des Körpers angesehen. Es geht dabei nicht nur um Gewichtsverlust, sondern um eine ganzheitliche Erneuerung von Körper und Geist. In diesem Beitrag möchte ich dir eine ausführliche Einführung in das Saftfasten nach Buchinger geben – von den Grundlagen über den Ablauf bis hin zu den Vorteilen und Risiken dieser Methode.

Was ist Saftfasten nach Buchinger?

Das Buchinger Fasten basiert auf den Prinzipien von Dr. Otto Buchinger, einem deutschen Arzt, der diese Methode Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte. Im Gegensatz zu anderen Fastenmethoden, bei denen komplett auf Nahrung verzichtet wird, erlaubt das Buchinger Fasten die Aufnahme von Gemüse- und Obstsäften, Brühen und Tees. Diese Flüssigkeitszufuhr unterstützt den Körper mit einer minimalen Menge an Kalorien und Vitalstoffen, während gleichzeitig der Reinigungs- und Entgiftungsprozess angeregt wird.

Das Ziel des Buchinger Fastens ist es, dem Körper eine Pause von der ständigen Verdauungsarbeit zu geben und ihn zu regenerieren. Dies geschieht durch den Verzicht auf feste Nahrung, wobei der Stoffwechsel in einen Zustand der Ketose versetzt wird – der Körper beginnt, gespeicherte Fette zu verbrennen und Toxine auszuleiten.

Die Phasen des Buchinger Saftfastens

Das Saftfasten nach Buchinger verläuft in mehreren klar definierten Phasen:

1. Vorbereitungsphase
In dieser Phase, die etwa 2–3 Tage dauert, solltest du deinen Körper schrittweise auf das Fasten vorbereiten. Dies geschieht durch den Verzicht auf schwere Mahlzeiten und tierische Produkte. Es wird empfohlen, in diesen Tagen vor allem leichte Kost wie Salate, Suppen und gedünstetes Gemüse zu sich zu nehmen. So wird der Verdauungstrakt entlastet und der Übergang ins Fasten erleichtert.

2. Fastenphase
In der eigentlichen Fastenphase werden ausschließlich Flüssigkeiten zu sich genommen. Typischerweise umfasst dies:

  • (Frisch gepresste) Obst- und Gemüsesäfte: Diese liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe.
  • Gemüsebrühen: Sie unterstützen den Elektrolythaushalt und versorgen den Körper mit Salzen und Spurenelementen.
  • Kräutertees und stilles Wasser: Sie dienen der Hydration und unterstützen die Entgiftung über die Nieren.

Während dieser Phase, die zwischen 5 und 21 Tagen dauern kann, schaltet der Körper in den sogenannten Fastenstoffwechsel um. Die Fettreserven werden angezapft, und es findet eine Autophagie statt – ein Prozess, bei dem der Körper alte und beschädigte Zellen abbaut und regeneriert.

3. Aufbauphase
Nach dem Fasten ist es wichtig, den Körper langsam wieder an feste Nahrung zu gewöhnen. In der Aufbauphase, die etwa 3-5 Tage dauert, beginnt man mit leicht verdaulichen Lebensmitteln wie gedünstetem Gemüse, Kartoffeln oder Reis. Schwer verdauliche Speisen und tierische Produkte sollten noch gemieden werden, um den Verdauungstrakt nicht zu überlasten.

Die Vorteile des Saftfastens nach Buchinger

Das Buchinger Fasten bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, die weit über den bloßen Gewichtsverlust hinausgehen. Hier einige der wichtigsten positiven Effekte:

1. Entgiftung und Entschlackung
Durch den Verzicht auf feste Nahrung hat der Körper die Möglichkeit, Schadstoffe abzubauen und auszuscheiden. Die Leber und die Nieren arbeiten intensiver, und der Darm wird gereinigt. Dies führt zu einer besseren Verdauung und einem gestärkten Immunsystem.

2. Gewichtsreduktion
Während des Fastens greift der Körper auf seine Fettreserven zurück, was zu einer nachhaltigen Gewichtsabnahme führen kann. Zudem wird durch die Autophagie der Stoffwechsel optimiert.

3. Zellregeneration
Durch die Fastenprozesse werden beschädigte Zellen abgebaut, und der Körper regeneriert sich auf zellulärer Ebene. Dieser Prozess wird auch als “Zellerneuerung” bezeichnet und kann degenerativen Krankheiten vorbeugen.

4. Mentale Klarheit und Fokus
Viele Fastende berichten von einer verbesserten geistigen Klarheit und Konzentrationsfähigkeit während der Fastenphase. Der Verzicht auf schwere und ungesunde Lebensmittel fördert die mentale Gesundheit und reduziert Stress.

5. Hormonelle Balance
Fasten kann die Hormonproduktion regulieren und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Dies kann besonders vorteilhaft für Menschen mit Insulinresistenz oder hormonellen Ungleichgewichten sein.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Trotz der vielen positiven Effekte des Saftfastens nach Buchinger gibt es auch potenzielle Risiken, die beachtet werden sollten:

  • Kreislaufprobleme: Einige Menschen können während des Fastens unter Schwindel, Müdigkeit oder einem niedrigen Blutdruck leiden.
  • Nährstoffmangel: Bei längerem Fasten besteht das Risiko eines Nährstoffmangels, insbesondere von Eiweiß und bestimmten Vitaminen.
  • Magenbeschwerden: Einige Fastende berichten von Übelkeit oder Magenbeschwerden, insbesondere in den ersten Tagen des Fastens.
  • Jojo-Effekt: Wer nach dem Fasten wieder zu einer ungesunden Ernährung zurückkehrt, riskiert eine schnelle Gewichtszunahme.

 

Für wen ist das Saftfasten geeignet?

Das Buchinger Saftfasten eignet sich für viele Menschen, die eine ganzheitliche Methode zur Entgiftung und Regeneration suchen. Es ist jedoch nicht für jeden geeignet. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Essstörungen sollten das Fasten nur unter ärztlicher Aufsicht durchführen. Schwangere und stillende Frauen sollten auf das Fasten verzichten.

Fazit

Das Saftfasten nach Buchinger ist eine bewährte Methode, um Körper und Geist zu regenerieren und zu entgiften. Durch die Aufnahme von nährstoffreichen Säften und Brühen wird der Körper auf schonende Weise unterstützt, während er sich von Altlasten befreit. Wichtig ist, das Fasten gut vorzubereiten, auf den eigenen Körper zu hören und die Fastenkur nach der Buchinger-Methode verantwortungsbewusst durchzuführen.

Falls du eine Fastenkur nach Buchinger planst, empfehle ich, dich vorab ärztlich beraten zu lassen, um mögliche Risiken zu minimieren. Zudem kann eine begleitende Betreuung durch einen erfahrenen Fastenleiter oder Ernährungsberater hilfreich sein, um das Fastenerlebnis optimal zu gestalten.

Fastenbrechen und Aufbautage

Fastenbrechen

Morgens
1 gedünsteter Apfel

Mittags
1 gedünsteter Apfel

Aufbautag 1

Morgens
1 gedünsteter Apfel
1 Glas Buttermilch
1 Knäckebrot mit Kräuterquark

Mittags
1 gedünsteter Apfel
3 kleine Kartoffeln mit Kräuterquark
2 gedünstete Möhren

Abends
1 Knäckebrot mit Kräuterquark
1 Naturjoghurt mit 1 TL Honig und 2 TL Leinsamen

Aufbautag 2

Morgens
1 Glas Buttermilch
2 Knäckebrote mit Hüttenkäse

Mittags
1 gedünsteter Apfel
Lauch-Möhren-Gemüse mit Honigdressing

Abends
2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
1 Naturjoghurt mit 1 TL Honig und 2 TL Leinsamen

Aufbautag 3

Morgens
1 Glas Buttermilch
Magerquark mit Haferflocken und Rosinen

Mittags
Pellkartoffeln mit Kräuterquark
Grüner Salat mit Möhrenraspel und Joghurtdressing

Abends
2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
1 roher Apfel

Aufbautag 4

Morgens
Magerquark mit Haferflocken und Rosinen
Frisches Obst

Mittags
Grüner Salat mit gehackten Nüssen
Dinkelcrêpes mit Gemüsefüllung
Budwigcreme

Abends
2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
Frisches Obst

Pellkartoffeln mit Kräuterquark

Pellkartoffeln mit Kräuterquark

Zutaten für zwei Personen 300 g Kartoffeln250 g Quark1 Hand voll frische Kräuter1 Bund SchnittlauchSalzPfeffer Zubereitung Gleichmäßig große Kartoffeln auswählen, damit später keine unterschiedlichen Garzeiten

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Kartoffelsuppe mit frischen Kräutern

Kartoffelsuppe mit frischen Kräutern

Zutaten für 2 Personen 2 kleine Kartoffeln50 Gramm Möhren50 Gramm Lauch50 Gramm Sellerie600 ml Gemüsebrühe1 Messerspitze Muskatnuss1 TL Thymian1 EL Petersilie oder Schnittlauch Zubereitung Kartoffeln,

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Fastenbrechen und Aufbautage
Fastenbrechen und Aufbautage
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Fastenbrechen und Aufbautage

Morgens Mittags Abends
Fastenbrechen
  • 1 gedünsteter Apfel
  • 1 gedünsteter Apfel
  • Kartoffelsuppe mit frischen Kräutern
1. Aufbautag
  • 1 Glas Buttermilch
  • 1 Knäckebrot mit Kräuterquark
  • 1 gedünsteter Apfel
  • 3 kleine Pellkartoffeln (Drillinge) mit Kräuterquark
  • gekochte Möhren
  • 1 gedünsteter Apfel
  • 1 Knäckebrot mit Kräuterquark
  • 1 Naturjoghurt mit 1 TL Honig und 2 TL Leinsamen
2. Aufbautag
  • 1 Glas Buttermilch
  • 2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
  • Lauch-Möhren mit Honigdressing
  • 1 gedünsteter Apfel
  • 2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
  • 1 Naturjoghurt mit 1 TL Honig und 2 TL Leinsamen
3. Aufbautag
  • 1 Glas Buttermilch
  • Magerquark mit Haferflocken und Rosinen
  • Pellkartoffeln mit Kräuterquark
  • Grüner Salat mit Möhrenraspel und Joghurtdressing
  • 2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
  • 1 roher Apfel
4. Aufbautag
  • Magerquark mit Haferflocken und Rosinen
  • Frisches Obst
  • Grüner Salat mit 1 EL gehackten Nüssen
  • Budwigcreme
  • Dinkelcrêpes mit Gemüsefüllung
  • 2 Knäckebrote mit Hüttenkäse
  • Frisches Obst